Militärische Karriere
1978 | Rekruten- und Unteroffiziersschule Infanterieschulen Zürich (Stadtkaserne Zürich) |
1979 | Infanterieoffiziersschule Chamblon |
1980 | Abverdienen Leutnant Panzerabwehrschule Chur |
1981 - 1984 | Zugführer PAL Kp V/70 |
1985 | Abverdienen Kompaniekommandant Panzerabwehrschule Chur |
1986 - 1990 | Kompaniekommandant PAL KP V/68 |
1991 - 1993 | Kompaniekommandant Stabskp Inf Rgt 27 |
1994 | Kommandant Stellvertreter Commandokurs F Div 6 |
1994 - 1995 | Kommandant Stellvertreter Füs Bat 67, 1995 Funktion als Bat Kdt iV |
1996 - 2000 | Offizier zur Verfügung Kdt Füs Bat 67, mehrere kurzfristige Einsätze, auch als Bat Kdt Stv |
2001 - 2002 | Kommandant Stellvertreter mech Füs Bat 65 |
2003 - 2005 | Offizier zur Verfügung Kdt mech Füs Bat 65 |
2005 | Entlassung aus der Dienstpflicht |
Total verbrachte ich damit mehr als drei Jahre meines Lebens in der Armee.
Meine persönliche Motivation
Ich wuchs mit den Bildern des Vietnamkrieges und dem Erleben des 6-Tagekriegs, dem Jom-Kippurkrieg, dem Einmarsch der Sowjetunion in der Tschechoslowakei und Afghanistan, dem Erleben des kalten Kriegs und der weiteren Konflikte auf dieser Welt auf. Dies alles prägte mich zusammen mit dem Verfolgen der nationalen und internationalen Politik.
Da ich grundsätzlich der Meinung bin, dass eine Gesellschaft wie die unsere nur funktioniert, wenn sich Leute freiwillig engagieren, entschloss ich mich, in der Armee mehr Verantwortung zu übernehmen. Weitere Gründe waren das Interesse am Thema an und für sich, der Umgang mit Menschen ganz unterschiedlicher Berufe, Überzeugungen und Charaktere, die Tätigkeit als Ausbilder, die praktische Arbeit im Freien und anderes mehr.
Es war lange mein Wunsch, Berufsoffizier (Instruktor) zu werden. Aus familiären und beruflichen Gründen verzichtete ich dann sowohl auf dieses Ziel wie auch zur Weiterausbildung zum Bataillonskommandanten.
Gemachte Erfahrungen
Ich profitiere nach wie vor von der im allgemeinen praxisgerechten Ausbildung und den intensiven eigenen Erfahrungen und Lernpunkten in den Bereichen Auftragsanalyse, Entschlussfassung, Organisation, Methodik, Priorisierung, Didaktik, Befehlsgebung (eigentlich "nur" klare, eindeutige und auf das Wesentliche reduzierte Kommunikation) und unkomplizierte Zusammenarbeit im Sinne des Ganzen. Auch wenn die Wortwahl im privaten und beruflichen Umfeld natürlich anders ist und sein muss, so lässt sich meiner Meinung nach sehr vieles auch gewinnbringend in diesen Bereichen umsetzen.
Mut zum Ausprobieren, das Bewusstsein, dass Pläne nur Vorstellungen der Zukunft sind, die dann dem realen Geschehen flexibel anzupassen sind, sind eine Auswahl weiterer Punkte, die ich lernte. Heute leben ganze Beratungsunternehmen davon, dieses Wissen in Organisationen hineinzutragen.
Auch lernte ich, mit Leuten ganz unterschiedlicher Herkunft, Weltanschauungen, Ausbildungen und Berufen auf allen Stufen umzugehen und zusammenzuarbeiten.
Ich hatte das Glück, meist mit engagierten und kompetenten Untergebenen, Vorgesetzten und Ausbildern zusammenarbeiten zu dürfen, mit und von denen ich viel lernte, durchaus auch im zwischenmenschlichen Bereich.
Und noch mehr
Das Beschäftigen mit den Themen Politik und Sicherheit war interessant und schärfte den Sinn für Zusammenhänge.
Viele Aussagen (beispielsweise in Vorträgen zu möglichen Risiken und Entwicklungen, an denen ich in den 80er Jahren teilnehmen durfte) bewahrheiten sich nun heute. Dazu gehören durchaus auch Themen wie Ressourcenknappheit, klimatische Veränderungen, das Fehlen von sauberem Trinkwasser, Bevölkerungswachstum, ethnischen und religiösen Spannungen und die Problematik der früher teils willkürlich (oder eben doch ganz bewusst) gezogenen politischen Grenzen, die immer wieder zu neuen oder nicht endenden Konflikten führen.