Jugend im Dorf
An kleinen, hoffentlich auch teils unterhaltsamen Anekdoten gebe ich hier einen Einblick ins dörfliche Leben der Jugendlichen von früher.
Wie an einem anderen Ort schon erwähnt, gab es durchaus innergesellschaftliche erzieherische Massnahmen gegenüber Kindern und Jugendlichen, dies auch von Drittpersonen und in der Öffentlichkeit. Das konnte dann durchaus einmal einige Häuser weit zu hören sein und die gewählten Worte würde man heute wohl nicht mehr so einfach hinnehmen. Allerdings, was ich gut fand: Mit einem solchen Donnerwetter war das Thema dann aber auch erledigt und ein, zwei Tage später sprach man nicht mehr darüber. "Schwamm drüber" galt und die Beteiligten beider Seiten lachten dann durchaus auch einmal noch Jahre später über diese Gegebenheiten. Die Massnahmen wirkten, mal lernte durchaus auch Respekt und seinen Platz in der Gesellschaft kennen, das meine ich wirklich positiv.
Ein weiterer - für mich sehr wichtiger Punkt: Probleme und Differenzen wurden oft selbst gleich an Ort und Stelle gelöst. Die wenigsten Leute machten eine Faust im Sack und schimpften über Dies oder Jenes, man löste die Sache selbst oder war ruhig und erduldete es.
Da kamen keine Behörden, Sondersettings oder gar die Polizei zum Zug und die Jugendlichen kamen auch bei gröberen, aber glimpflig abgelaufenen Ereignissen ohne Einträge irgendwelcher Art davon, die ihnen später im Wege gestanden wären.