Die Technik der Tropfenfotografie
Das hier Geschriebene kann sinngemäss auf alle Aspekte der Hochgeschwindigkeitsfotografie angewandt werden.
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Beobachtung | Lernpunkte | Lösung |
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Ich brauche "hunderte" von Versuchen, um die Objekte zu erwischen. | Die Reaktionszeit des Menschen ist zu lange, um im richtigen Moment abzudrücken. | Lichtschranke verwenden (bspw. Pluto Trigger) oder
den ganzen Ablauf (Ventile, Kamera, Blitz) automatisieren |
Auch mit der kürzesten Verschlusszeit werden die Bilder unscharf. | Verschlusszeiten von 1/4000 oder gar 1/8000 Sekunde sind immer noch zu langsam für diese raschen Bewegungen. | Kürzere Belichtungs- (nicht Verschluss-) Zeiten erreichen Sie recht einfach mit einem Blitz. Die kürzeste Leuchtdauer eines "normalen" Blitzes ist ca. 1/25'000 bis 1/30'000 Sekunde. Um diese zu erreichen, setzen Sie den Blitz auf eine möglichst tiefe Stärke. |
Auch mit dem Blitz und einer elektronischen Auslösung der Kamera erwische ich den richtigen Moment nie, das Geschehen ist dann schon vorbei. |
Der Kameraverschluss hat eine technisch bedingte Verzögerung. | Lösen Sie die Kamera mit Vorlauf aus, den Raum abdunkeln und den Verschluss nach dem Blitz wieder schliessen. |
Ein Raspberry Pi und Python sind "viel zu langsam", um die notwendige Wiederholgenauigkeit und Geschwindigkeit zu erreichen, "es braucht dazu mindestens einen Arduino". | Diese Aussage kommt nahezu nur von jüngeren Informatikern, die sich an "tuning by hardware" gewohnt sind. | Trennen Sie zeitkritische von den nicht zeitkritischen Programmteilen. Bspw. das Eingeben der Daten, Berechnungen etc. sind nicht zeitkritisch. Entscheidend ist lediglich das reine Ausführen der Sequenz. Die Analyse muss granularer erfolgen, also bspw. nicht "Ventil für 40 Millisekunden öffnen", sondern "Öffnen Ventil zum Zeitpunkt t, Schliessen zum Zeitpunkt t+40ms". Minimieren und optimieren des zeitkritischen Teils. Bei mir benötige ich während dem Ausführen gerade einmal drei Programmzeilen. |
Tropfen lösen sich nicht gleichmässig aus den Ventilen. |
Schläuche an den Ausgängen der Ventile verändern das "Abbrechverhalten" der Tropfen drastisch. | Möglichst keine Schläuche nach den Ventilen verwenden, Ventile beweglich einbauen, um sie so auszurichten. |
Transistoren können knacken und rauchen .... | Die PIN-Belegung von Bauteilen stimmt nicht immer mit den Standardschemata der CAD-Programme überein. | Das Lesen von Datenblättern spezifischer Typen kann zumindest gelegentlich hifreich sein ..... |
Die Wiederholgenauigkeit der Konstruktion ist erstaunlich gut.
Hier meine Lösung im Ansatz:
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Aufbau
Programm-Features:
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